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Tahiti, Moorea
Freitag, 30. April 2010
Ingrid’s Bericht:
Hallo, Ihr Lieben alle,
kaum kommt der erste Sonnenstrahl über die
Inselgipfel ist auch schon die ganze Crew im
angenehm warmen Wasser der Lagune. Wir
ankern in der Baie de Cook, einer langen Bucht
im Norden von Moorea. Die Insel Moorea ist
eine Schwesterinsel von Tahiti. Sie hat die Form
eines Herzens mit drei majestätischen
Vulkangipfeln, die jeweils bis nahe 900 m, der in
der Mitte sogar 1200 m, aus dem Meer ragen.
Sepp hatte uns gestern ein köstliches Diner
zubereitet: Vorspeise frischer, roher Tuna mit
einem Häubchen Frischkäse. Dazu gab es
Gurkenraspel mit Ingwer in einer kräftigen
Chilisauce. Zum Hauptgang kurz gebratene
Tunafilets (innen rosa) mit Sahnerisotto: Mmmh!!! Leider mussten wir unser Diner im Salon einnehmen, denn
draußen ging ein kräftiger Tropenschauer nieder.
Heute wollen wir zum ersten Mal schnorcheln gehen. Vom Ankerplatz zum Riff ist  es zu  weit zum
schwimmen, die Fahrt mit dem Dinghi wäre zweimal zu machen, so gehen wir an Land, um von dort aus einen
Badeplatz zu finden.
Wir starten in dem Örtchen Paopao. Aber kaum an Land, kommen uns die ersten Buggies entgegen. Es wäre
doch reizvoll, einmal die ganze Insel mit einem Buggy zu umfahren. Schnell ist ein Vermieter gefunden und
Wolfgang und ich sausen in Richtung Norden los.
Moorea wird auch als das „Geschenk der Götter an die Polynesier“ genannt, denn die herzförmige Insel soll
zu den Schönsten im Südpazifik gehören. Die ganze Insel wird von einer glasklaren, türkisgrünen Lagune
umgeben. Die Bewohner der Insel leben in einem flachen Küstenstreifen rund um die Insel.
Sie haben sich auf den Anbau von Ananas spezialisiert, deshalb wird die Insel auch mitunter als Ananasinsel
bezeichnet. In den letzten Jahren kam der Tourismus als weitere, bedeutende Einnahmequelle hinzu. Eine
ausgezeichnete Infrastruktur, Hotelanlagen aller Preisklassen und Ausflugsmöglichkeiten mit verschiedenen
thematisierten Schwerpunkten und Sehenswürdigkeiten laden die Touristen ein.
Nach der Karte gibt es verschiedene kleine Orte auf der Insel, aber wir haben den Eindruck, dass es sich um
einen einzigen Ort handelt, der rund um die Insel reicht. Die Straße ist asphaltiert, ohne Schlaglöcher,
ausreichend breit und hat auf beiden Seiten zusätzlich einen Radweg.
Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster sollte sich ein Beispiel daran nehmen. Die Menschen leben in kleinen,
einfachen Häuschen mit zum Teil wunderschön gepflegten Gärten. Es sieht alles sehr, sehr sauber aus. Im
Norden der Insel, die nur 132 km² groß ist, liegt ein kleiner Flugplatz und, man staune: ein Golfplatz! Wir
konnten allerdings niemanden sehen, der (Originalton Wolfgang) „mit Stöckchen auf Kügelchen geschlagen“
hat.
Von der Nordspitze der Insel hat man einen herrlichen Blick über die Lagune auf das nur 17 km entfernte
Tahiti. Zu den Hotelanlagen der Insel gehören stets mit Palmblättern bedeckte Wasserbungalows, die wie eine
Perlenkette in die Lagune gebaut wurden. Die Insel hat viele kleine Kirchen – wie wir es auch schon auf Tahiti
gesehen haben. Gleich bei Paopao ist eine kleine Kapelle mit Wandmalereien, die die heilige Familie im
tahitianischen Stil zeigt.
Nachdem wir schon fast die ganze Insel umfahren haben, geht am Ende der Baie d'Opunohu, der zweiten
langen Bucht im Norden der Insel, eine asphaltierte Straße durch üppige Vegetation zu dem jetzt
unbewohnten Vallèe d'Opunohu. Dieses Tal war in früheren Zeiten stark besiedelt, was durch eine große
Anzahl von Überresten alter Kultstätten belegt wird. Mehrere Informationstafeln geben Auskunft über die
Bedeutung dieser Anlagen und Siedlungen aus dem 13. Jh. Weiter geht es entlang von Obst- und
Gemüseplantagen  ins Innere der Insel und schließlich in Serpentinen zum Aussichtspunkt Belvedère im
Zentrum der Insel. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick über die beiden malerischen Buchten
Baie d'Opunohu und Baie de Cook. Wieder unten am Strand treffen wir die restliche Crew beim Baden und
Schnorcheln. Hinein ins warme Naß, während Micha und Linde ihre Inselrundfahrt antreten. An diesem sauber
angelegten Badeplatz unter Palmen reichen die Korallen bis ins seichte Wasser. Hier gibt es Drückerfische,
wie den Gelbschwanzdrücker, ein fast schwarzer Fisch mit einer orangefarbenen Schwanzflosse und
orangefarbene Längsstreifen am Körper, den Picassodrücker, ein hellbrauner Fisch mit markanter blau-
weisser Zeichnung (für die Bayern: keine Rauten!) und einem gelben Maul, Doktorfische zu Hauf, ebenso
Falterfische. Darunter den wunderschönen Halfterfisch. Der Körper ist fast ein Quadrat, schwarz, weiß, gelb
gestreift, vorn in der Mitte geht ragt kleiner Kopf aus dem Körper und hinten eine kurze Schwanzflosse.
Markant ist eine fast 50 cm lange feine Rückenflosse. Natürlich sehen wir Barsche, viele Schnapper und auch
Papageienfische. Wie im Aquarium!!!
Per Autostop geht es zurück zur Destiny und der Abend wird in einem einheimischen Lokal mit guter
chinesischer Küche und französischem Weißwein abgeschlossen. Wie immer liegt die gesamte Mannschaft
um 9 Uhr in den Kojen, während in der Nacht wieder ein kräftiger Tropenschauen das Wiegenlied singt.
Herzliche Grüße aus dem Paradies senden Euch
Ingrid und Wolfgang, Sepp und Sigrid, Linde und Micha sowie Ramona