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36 Stunden Geburtstag, Piraten in Bora Bora
13.-14. Mai 2010
Bericht von Ingrid
Hallo, Ihr Lieben alle
0:00 Uhr MEZ Sommerzeit beginnt mein
Geburtstag; bei uns hier ist es erst
13.5.2010 12 Uhr mittags. 6 Stunden
später sind wir im Restaurant Kaina Hut
und feiern schon mit einem excellenten
Abendessen nach hiesiger Zeit im
voraus. Dann schlafen gehen und
aufwachen und immer noch habe ich
Geburtstag. Ein herrliches Frühstück in
der Lagune von Bora Bora. Viele
Glückwünsche gehen ein, auch von
Rally Control – herzlichen Dank an alle,
die Ihr an mich gedacht habt –  insgesamt habe ich 36 Stunden lang Geburtstag, wer kann
mehr bieten? Und dann beginnt ein arbeitsreicher Tag: Heute ist Einkaufen angesagt,
insbesondere die flüssigen Lebensmittel werden gebunkert. Rechtzeitig müssen wir auch
die Vorbereitung für die heutige Fun-Dinghi-Regatta und das anschließende gemeinsame
Abendessen treffen. Unser Beitrag zum BBQ ist eine große Schüssel Krautsalat mit Ananas
und Cashewkernen – wenn nur Wolfgang nicht soviel davon zuvor weggeknabbert hätte;
aber Udo hat schließlich doch rechtzeitig die Dose gerettet. Und jetzt die Verkleidung für die
Fun-Regatta. Mit Streifen aus den großen schwarzen Mülltüten  und einer ebensolchen
Kopfbedeckung verkleiden wir uns als Piraten – natürlich mit Angst erweckender
Kriegsbemalung. Beim Rennen ist alles erlaubt, außer den Motor anmachen. Wir basteln
Wasserbomben, wo wir zum Ärger unserer Konkurrenten Salatsauce mit beimischen und
aus einem festen Haferflockenbrei machen wir Wurfgeschosse und dann mit Kriegsgeschrei
ab an den Start. Paul – mit einem aufreizenden Hularöckchen aus einem Palmwedel
bekleidet -  erklärt den Kurs und los geht’s. Paul und Suzana springen ins Wasser und
Suzana hängt sich sofort bei uns hinten an das Dinghi – wir müssen sie mitziehen und,
soweit es ihr möglich ist, bremst sie uns auch noch aus und ändert unseren Kurs. Suzana,
unser Handicap – wer hätte das gedacht. Wir sind mit unseren Paddeln gegenüber den
Dinghis mit Rudern sowieso im Nachteil. Paul sitzt in einem überdimensional grossen
Autoschlauch und behindert die anderen Dinghis so gut er kann – und ob er kann! Bis er
von irgendjemand ins Wasser geworfen wird. Die Männer vom Yachtclub haben ein ganzes
Kanu voll mit Wasserbomben und werfen und treffen zielsicher. Mit ihrem Kanu mischen sie
die Boote immer wieder neu auf. Mein erstes Geschoss aus Haferflockenteig ist ein
Volltreffer, nur leider Wolfgang ins Gesicht, so eine Pleite! Wolfgang und Udo paddeln aus
Leibeskräften und Anne und ich werfen unsere Geschosse - alle Boote sehen schon aus wie
die Sau, insbesondere unseres.  Jetzt müssen wir Suzana los werden – ab ins Wasser - ,
Suzana ist zäh, aber es gelingt uns. Nun zu den anderen Booten und angehängt, damit sie
langsam werden. Auf das Dinghi von Kalliope haben wir nicht aufgepasst, es geht als erstes
Boot durchs Ziel. Dann folgt Eowyn. Graham hatte für das Dinghi einen abenteuerlichen
Spinnaker gebastelt – er hat immerhin unsere Wurfgeschosse abgehalten und selbst mit
Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet konnte Graham alle schwimmenden Angreifer
abwehren. Destiny geht als vorletztes Boot durchs Ziel – es hat saumäßig viel Spaß
gemacht.
Vor dem Abendessen nimmt Paul die Preisverteilung vor: Preis 1-3 ist die kostenlose
Aufnahme in den Bora Bora-Yachtclub und für den 1. noch eine Magnumflasche
Champagner. Ausschlaggebend für den Sieg ist nicht nur der Zieleinlauf sondern auch die
Kreativität, wie die anderen Teilnehmer behindert wurden und wie die Crew gekleidet war. 3.
Platz für Kalliope, 2. Platz für Eowyn, 1. Platz für Destiny - whau!!!
Nun sind wir also Mitglied im Yachtclub Bora Bora – wer hätte das gedacht!
Das ist fur uns wiederum ein willkommener Anlass, unserem neuen Club einen
Kormoranwimpel  auszuhändigen, der von Jessica freudig entgegengenommen wird.
Dann sind wir beim Bora Bora Yachtclub zum BBQ eingeladen mit Salaten der ARC-Crews,
Getränke zahlt jeder nach Verbrauch. Ein gemütlicher Abend mit Erzählen und Berichten.
Die musikalische Untermalung machen gekonnt drei Männer vom Yachtclub. Es kommen
weitere hinzu, die nach der Creole greifen und der letzte macht sogar einen tollen Rhythmus
mit zwei Löffeln. Bei soviel Stimmung geht die Siegesflasche (und eine weitere) gleich an
die anwesende  ARC-Flotte drauf. Zum Wohl!!
Es  war schon spät, als wir mit dem Dinghi zurück zur Destiny fuhren – und keiner weiß so
ganz genau, wie es passiert ist: Anne stürzt rücklings ins Dinghi und weil sie sich an Udo
festgehalten hat, dieser gleich voll auf sie drauf – die Beiden gehen noch mit Pfeffer zur
Sache!!! Nach dem obligatorischen Absacker unter einem blinkenden Sternenhimmel –
jeden Abend mit Sternschnuppe – fallen wir völlig erschöpft in unsere Kojen.
Herzliche Grüße nach Hause; das kalte Deutschland ist für uns so weit weg,
aber ein wenig bedauern wir Euch schon.....
Ingrid und Wolfgang, Udo und Anne